Für die diesjährige Anbauplanung habe ich mich mit dem Thema Fruchtwechsel beschäftigt und festgestellt, dass es im Hausgarten nur schwer möglich ist alle dazugehörigen Regeln einzuhalten.
Nachdem ich festgelegt hatte, welche Gemüsearten ich anbauen möchte, habe ich mir überlegt welche Kriterien mir für die Auswahl von Gemüsesorten wichtig sind. Es gibt ja so viele Sorten, für Gewächshaus oder Freiland, für Früh- oder Spätanbau und und und. Die Sorten ausgewählt, musste ich schauen wie ich an die Pflänzchen komme: Direktsaat, Anzucht oder Setzlinge. Als letzten Schritt meiner Planung habe ich mich mit dem richtigen Zeitpunkt zum Säen beschäftigt.
Im Frühjahr konnte es dann endlich wieder mit Gartenarbeiten los gehen. Einige Stellen im Garten möchte ich noch umgestalten. Dieses Jahr war der Hangbereich hinter unseren Hochbeeten dran. Hier haben wir eine Natursteinmauer gebaut. Einige Lücken im Randbereich unseres Gartens habe ich durch heimische Wildsträucher gefüllt.
Und während all den Arbeiten, die im Frühjahr so anstehen, ist auch immer wieder ein Rundgang durch den Garten drin. Die tollen Frühlingsfarben wollen bewundert werden und dank der Permakultur-Sichtweise kann man fast allem etwas Positives abgewinnen, denn Permakultur ist toll.
Bis Mitte Mai habe ich jede freie Minute im Garten verbracht. Das war echt anstrengend. Vor allem weil ich in der arbeitsintensiven Phase rund um die Eisheiligen kaum Hilfe hatte.
Leider konnte ich mich nach dem Pflanzen nicht auf die faule Haut legen. Um mit einer reichen Ernte belohnt zu werden, muss man die Pflanzen pflegen, um sie vor Krankheiten und Schädlingen zu schützen. Dieses Jahr wollte ich unbedingt verhindern, dass die Kraut- und Braunfäule schon ab Ende Juli die Tomaten befällt. Deshalb habe ich alle für mich sinnvollen Maßnahmen gegen die Kraut- und Braunfäule ergriffen. Zum Glück war der Sommer sehr trocken. Ich musste mir keine allzu großen Sorgen vor der Kraut- und Braunfäule machen und auch die Schneckenplage hielt sich in Grenzen. Dafür musste ich vor allem im Gewächshaus und Tomatendach viel gießen. Anfang Juni habe ich dann noch einen ungebetenen Gast im Garten entdeckt: Den Kohltriebrüssler. Der hat für ziemlich viel Frust im Juni gesorgt. Aber zum Glück gab es trotzdem einiges zum Ernten.
Und wenn das Gemüse mal nicht so will, wie ich es gerne hätte, dann zaubert mir unsere Blumenwiese ein Lächeln ins Gesicht: Unsere Blumenwiese blüht – ohne, dass ich Arbeit damit habe.
Für die weitere Gartenplanung habe ich mir Kletterpflanzen und deren Klettertechniken angeschaut. Im Sommer war auch noch Zeit, um die Gartenprojekte von 2021 anzuschauen und ein Zwischenfazit zu ziehen.
Dann gab es eine Gartenpause: Ich war schwanger und am Anfang der Schwangerschaft ging es mir gar nicht gut. Vor allem den Geruch von Tomaten konnte ich gar nicht ertragen und dementsprechend musste ich den Garten weitgehend sich selbst überlassen. Das Ernten hat mein Mann übernommen. Zum Jahresende ging es mir dann wieder besser. Ich konnte mich wieder am Garten im November freuen und mein Lieblingswintergemüse: die Schwarzwurzel vorstellen.
Insgesamt war das Gartenjahr 2022 sehr anstrengend. Ich habe mich etwas übernommen. Das muss ich nächstes Jahr ändern.