Garten im November

So, jetzt gibt es nach drei Monaten Sendepause wieder ein Lebenszeichen von mir. Diese Woche hat es mir endlich mal wieder richtig Spaß gemacht im Garten zu sein. Und was mir so viel Freude gemacht hat, möchte ich mit euch teilen. Eine lustige Geschichte gibt es zum Schluss auch noch.

Außer einem Tag, der nötig war, um den Garten winterfest zu machen, habe ich in der letzten Zeit so gut wie nichts im Garten geschafft. Deshalb ist es umso erstaunlicher was jetzt im November noch so alles wächst und auf die Ernte wartet.

Erntefreuden

Am Dienstag habe ich mit meinem Mann die unteren Röschen vom Rosenkohl geerntet. Insgesamt waren es 1,7kg im geputzten Zustand. Zusätzlich gab es noch einiges mehr Grünzeug zu ernten für einen leckeren spätherbstlichen Gemüseeintopf (Pak Choi, Etagenzwiebel, Herbstrüben, Staudensellerie). Sogar ein Salatkopf hat den ersten leichten Nachtfrost noch überlebt.

Nicht nur die erfolgreiche Ernte war toll, sondern auch, dass wir uns zusammen über üppige Rosenkohlernte gefreut haben.

Dieses Wochenende möchte ich mal wieder mein Lieblingswintergemüse kochen: Schwarzwurzel

Ich muss zugeben, die Ernte war wieder mühsam. Aber langsam bekomme ich Übung, es hat schon besser geklappt als letztes Jahr. Und neben vielen verzweigten Schwarzwurzeln, waren auch ein paar richtig schöne, dicke, lange dabei.

Novemberpflanzen

Heute hat auch kurz die Sonne geschienen und ich hatte mal wieder Lust ein paar Fotos zu schießen:

Hochbeete

In den Hochbeeten wachsen bildschöner Mangold, dicke Lauchstangen, Schwarzwurzel und Rosenkohl. Sogar Blüten der Dufttagetes gibt es noch zu bestaunen. Dazwischen stehen ein paar zerfledderte Chinakohlpflanzen. Pflanzen, die auf dem Speiseplan der Schnecken stehen, brauchen halt doch mehr Pflege und Beachtung.

Gewächshaus

Im Gewächshaus habe ich Ende August nach Gurken und Melone noch einiges gepflanzt, das jetzt richtig schön grün ist: Blattsalat, Mangold, Stielmus, Pak Choi und von Schnecken angefressener Chinakohl. Ja, leider haben sich auch im Gewächshaus Schnecken angesiedelt =( Dafür gibt es dazwischen viel Kerbel, der sich selber ausgesät hat. Auch der Hirschhornwegerich hat sich prima entwickelt und die Karotten sind schön gekeimt. Mal schauen ob sie den Winter überstehen und im Mai die ersten Karotten liefern.

Hirschhornwegerich
Karotte

Hinterer Gartenbereich

Im Tomatendach wächst neben Asia-Salat eine wunderschöne Petersilie. Diese Petersilie habe ich bereits im Mai gepflanzt. Den ganzen Sommer hat sie neben den Tomaten vor sich hingekümmert. Erst jetzt im Herbst hat die Petersilie los gelegt. Auch der Sellerie hat im Herbst noch schöne Knollen gebildet. Im Sommer habe ich wahrscheinlich zu wenig gegossen.

Feldsalat habe ich im hinteren Gemüsebeet blühen und versamen lassen. So habe ich jetzt im Winter ohne mein Zutun ganz viel Feldsalat.

Asia-Salat und Petersilie
Knollensellerie
Feldsalat

Kinderspielplatz

Ende Oktober habe ich bei einem meiner wenigen Gartenrundgänge an mir selbst gezweifelt: Standen da nicht zwei schöne Zuckerhüte und daneben einige Pflanzen mit Schneckenkrägen? Oder habe ich die doch zwei Wochen vorher mit meiner Mama abgeerntet? – Laut meiner Mama definitiv nein. Tiere waren hier auch nicht am Werk, weil von den Pflanzen wirklich gar nichts mehr sichtbar war und auch nicht wirklich etwas zerwühlt war.

Einen Tag später ist mein Mann im Waldstück hinter unserem Garten auf folgendes gestoßen:

Hier wollten Kinder Garten spielen und haben die Gemüsepflanzen liebevoll im Wald wieder eingepflanzt, sogar mit Deko-Ente in der Mitte.

Neben unserem Haus ist eine Grundschule. Die Kinder spielen in der Pause oft im Wald. So wussten wir wenigstens auf wen wir zugehen können. Die Lehrer haben die Kinder sensibilisiert und hoffentlich passiert so etwas jetzt nicht mehr.

Weil uns kein wirklich großer Schaden entstanden hat, kann ich jetzt darüber schmunzeln auf welche Ideen Kinder so kommen. Irgendwie ist es ja auch schön, wenn Kinder Garten spielen wollen. Nur Pflanzen und Utensilien aus fremden Gärten zu entwenden, ist natürlich nicht in Ordnung.

Was war los?

Ich bin selbst ein neugieriger Mensch und es nervt mich, wenn Leute die ganze Zeit Anspielungen machen, aber nicht erzählen was Sache ist. Deshalb ist hier die Erklärung, warum ich die letzten drei Monate so wenig im Garten war und auch keine Zeit hatte neue Blogbeiträge zu schreiben. An fehlenden Ideen lag es auf jeden Fall nicht.

Es ist ein schöner Grund: Ich bin schwanger. Die letzten Monate war mir einfach nur schlecht und ich war müde. Wenn ich nur an den Garten und die ganzen Gerüche gedacht habe, wurde mir schon übel. Am schlimmsten ist es mit Tomaten, die kann ich immer noch nicht sehen. Die nötigsten Gartenarbeiten, z.B. Gießen hat dann mein Mann übernommen. Und weil ich so viel Schlaf gebraucht habe, hatte ich natürlich auch keine Zeit mich um neue Blogbeiträge zu kümmern. Das wird jetzt hoffentlich wieder besser.

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