Anbauplanung mit Fruchtfolge: Vorkultur, Hauptkultur, Nachkultur

Es ist wieder soweit. Das neue Jahr ist gestartet, meine Planungen für dieses Gartenjahr laufen auf Hochtouren. Das erste Saatgut und sonstiger Gartenbedarf ist schon bestellt. Letztes Jahr habe ich vor allem geschaut, die laufenden Gartenarbeiten wie Gießen und Schnecken absammeln zu reduzieren. Das ist mir auch ganz gut gelungen. Dieses Jahr möchte ich die Fruchtfolge in meiner Anbauplanung berücksichtigen und so meine Beetflächen möglichst das ganze Jahr nutzen. Bisher habe ich die Prinzipien der Fruchtfolge auch schon genutzt, aber eher spontan, mal mit mehr mal mit weniger Erfolg.

Vielleicht hat der ein oder andere von euch bereits von den Begriffen Vor-, Haupt- und Nachkultur oder versetzte Aussaat gehört. So einfach wie sich das oft anhört, ist es meiner Meinung nach aber nicht. Deshalb möchte ich in diesem Beitrag nicht nur auf den Nutzen der Fruchtfolge, sondern auch auf die Schwierigkeiten eingehen.

Was ist Fruchtfolge?

Fruchtfolge und Fruchtwechsel

Mal hört man von Fruchtfolge oder Kulturfolge, mal von Fruchtwechsel. Teilweise werden alle drei Begriffe als Synonym verwendet. Manchmal wird aber auch zwischen den Begriffen differenziert. Ich habe mich für meinen Blog auf folgende Definition festgelegt:

  • Fruchtfolge und Kulturfolge: Innerhalb einer Gartensaison werden verschiedene Gemüsearten auf derselben Beetfläche angebaut. Man spricht dann von Vor-, Haupt-, und Nachkultur.
  • Fruchtwechsel: Der Fruchtwechsel wird über mehrere Jahre geplant, so dass Gemüsearten der gleichen Pflanzenfamilien und mit dem gleichen Nährstoffbedarf nicht jedes Jahr auf derselben Beetfläche angebaut werden. In der Regel wird von der Hauptkultur ausgegangen. Den Fruchtwechsel berücksichtige ich schon seit ein paar Jahren bei meiner Anbauplanung.

Wozu Fruchtfolge?

In der Regel sind die Anbaufläche und die Anbauzeit, zu der man bestimmtes Gemüse anbauen kann, begrenzt. Mit Hilfe der Fruchtfolge kann man sowohl seine Anbaufläche optimal ausnutzen, indem man sie das ganze Jahr bepflanzt, als auch das Gemüse anbauen, das für die jeweilige Jahreszeit typisch ist. Nicht zu vergessen, hat man so das ganze Jahr etwas frisches aus dem Garten zu ernten.

Dadurch, dass mit Hilfe der Fruchtfolge die Beete das ganze Jahr bepflanzt sind, idealerweise mit unterschiedlichen Gemüsearten, bleibt das Bodenleben aktiv. Der Aufbau von organischem Material im Boden wird gefördert. Unerwünschte Beikräuter werden unterdrückt und die Biodiversität wird unterstützt.

Begriffe im Zusammenhang mit Fruchtfolge

  • Vorkultur: Das Vorkultur-Gemüse wird im frühen Frühjahr gesät oder gepflanzt und muss erntereif sein, wenn die Hauptkultur gepflanzt werden soll. Gemüse, das sich für die Vorkultur eignet, kann schon früh im Jahr gesät werden (niedrige Keimtemperatur), hält leichte Fröste aus und wächst schnell. In der Regel handelt es sich um Schwach- oder Mittelzehrer. Meine Lieblingsvorkultur ist Spinat. Je nach Witterungsbedingungen im Frühjahr kann er bis Mitte Mai ein oder sogar mehrmals beerntet werden. Mein Jahresvorrat an Spinat ist so i.d.R. gesichert.
  • Hauptkultur: Die Hauptkultur hat in der Regel die längste Kulturdauer und ist oft ein Starkzehrer. Meistens handelt es sich um wärmeliebendes Gemüse, das keinen Frost verträgt (z.B. Tomaten, Bohnen). Allgemein ist man aber recht frei in der Wahl der Hauptkultur, auch Mittelzehrer wie rote Beete oder Fenchel können eine Hauptkultur sein.
  • Nachkultur: Wenn die Hauptkultur das Beet wieder freigemacht hat, ist Zeit für die Nachkultur. In der Regel ist das im Spätsommer oder Herbst. Das Gemüse sollte also zumindest leichte Fröste vertragen. Meine Lieblingsnachkultur ist Feldsalat. Lässt man im Frühjahr einzelne Pflanzen blühen, sät er sich mit etwas Glück selbst aus und man hat ohne viele Arbeit den ganzen Winter über etwas Frisches zu ernten.
  • Versetzte Aussaat: Es gibt Kulturen mit einer recht kurzen Kulturdauer und kurzen Ernteperiode (z.B. Salat). Möchte man das ganze Jahr über frischen Salat ernten, muss man nach und nach immer wieder Salat aussäen. Das nennt man dann versetzte Aussaat. Der Salat kann dann als Vor-, oder Nachkultur in mehreren Sätzen auf die freien Beete gepflanzt werden.
  • Überwinterungsanbau: Beim Überwinterungsanbau sät man sehr spät im Jahr noch Gemüse aus, dass dann im Spätherbst noch keimt. Die noch sehr kleinen Jungpflanzen sind i.d.R. winterhart und fangen im Frühjahr sobald es wärmer wird schnell an zu wachsen. So hat man schon früh im Jahr eine erste Ernte. Das funktioniert z.B. mit Spinat, Kopfsalat, Möhren (sortenabhängig). Dieses Jahr möchte ich mal Erbsen ausprobieren. Überwinterungsanbau ist dann praktisch Nach- und Vorkultur in einem.

Wie plant man eine Fruchtfolge?

Die Planung der Fruchtfolge ist kein Hexenwerk. Die Umsetzung ist dann wiederum ein anderes Thema – mehr dazu weiter unten im Beitrag.

Ein Beispiel:

  • In unseren Breitengraden kann man Gurken nur im Sommer ab Mitte Mai (nach den Eisheiligen) bis Ende September anbauen. Dann kommt i.d.R. Frost und/ oder irgendwelche Blattkrankheiten.
  • Spinat wächst im Frühjahr am besten und fängt ab Mai, wenn es heiß wird, schnell an zu schossen.
  • Feldsalat braucht kühle Temperaturen zum Keimen und kann deshalb erst im Herbst, wenn es wieder kühler wird, angebaut werden.
  • Und schon haben wir eine Fruchtfolge: den schnell wachsenden Spinat als Vorkultur im Frühling, den Starkzehrer Gurke als Hauptkultur und den kältetoleranten Feldsalat als Nachkultur für Herbst und Winter.

Um eine Fruchtfolge sinnvoll planen zu können, ohne dass es zu großen Enttäuschungen kommt, bedarf es einiger Erfahrung.

  • Was funktioniert in meinem Garten gut und was schlecht: Kleinklima, Schädlinge, Krankheiten?
  • Was wächst wann am besten?
  • Was wächst wo am besten?
  • Eignen sich bestimmte Gemüsesorten nur für eine bestimmte Jahreszeit?
  • Bekomme ich irgendwo das ganze Jahr über Setzlinge her, wenn ich nicht ständig selber säen möchte?
  • Reicht mir eine Bepflanzungsaktion Mitte Mai und dann möchte ich nur noch pflegend tätig sein oder bin ich bereit vom frühen Frühjahr bis in den späten Herbst viel Zeit im Garten zu verbringen?

Sowohl die Erfahrung mit den Bedingungen im eigenen Garten sind wichtig, als auch das Wissen, wie viel man bereit ist an Zeit und Mühen in den Garten zu investieren. Es macht also durchaus Sinn, sich und seinen Garten einige Gartensaisons zu beobachten und spontan zu probieren, was geht, bevor man die Fruchtfolge aktiv in den Gartenplan mit aufnimmt.

In Sigmaringen ist der Frühling meist eher kühl und auch im Herbst kühlt es schnell ab. Vor- und Nachkulturen, die in wärmeren Regionen gut funktionieren mögen (z.B. Kohlrabi, Karotte, kopfbildende Salate), brauchen bei mir zu lange bis sie eine Knolle bzw. einen Kopf ausgebildet haben. Um diese Kulturen dennoch als Vorkultur anbauen zu können, versuche ich mich gerade im Überwinterungsanbau. Mit Karotten im Gewächshaus hat das auch schon ganz gut geklappt. Eine andere Möglichkeit ist es, die Vorkultur so weit auseinander zu pflanzen, dass die Hauptkultur Platz dazwischen findet, dann kann die Vorkultur noch etwas weiterwachsen bis die Hauptkultur den Platz beansprucht. Hier ist es auch hilfreich das Thema Mischkultur zu berücksichtigen.

Mein Ziel ist es, die Hauptkultur – mit wenigen Ausnahmen – spätestens Anfang Juni zu pflanzen oder säen. Der Boden ist dann noch feucht vom Winter und es ist noch nicht so heiß. So muss man weniger gießen und die Pflanzen tun sich leichter beim Anwachsen oder Keimen. Bei Nachkulturen, die im Hochsommer ins Beet sollten, muss man auf eine kühle und feuchte Phase hoffen, sonst muss man sehr viel gießen bis die Pflanzen angewachsen oder gekeimt sind. Durch eine Anzucht der Pflänzchen ist bei der Vor- und Nachkultur mehr möglich als bei der Direktsaat, weil Pflanzen weniger Zeit im Beet brauchen.

Meine Beispiele für Vor-, Haupt- und Nachkultur

  • Hauptkultur: wärmeliebendes Gemüse mit langer Kulturdauer, z.B. Gurke, Tomate, Paprika, Aubergine, Stangenbohnen
    • Vorkultur: Spinat, Schnittsalat, Radieschen, Phacelia als Gründüngung
    • Nachkultur: Postelein, Feldsalat oder Überwinterungsanbau, z.B. von Karotten und Spinat
  • Hauptkultur: Wintergemüse gesät oder gepflanzt spätestens Anfang Juni, z.B. Rosenkohl, Grünkohl, Sellerie, Winterlauch
    • Vorkultur: Pflücksalat, Kerbel, Spinat, Radieschen, Kohlrabi
    • Nachkultur: gibt es hier nicht, die Pflanzen bleiben bis zur Ernte im Winter im Beet.
  • Hauptkultur: Wintergemüse mit sehr langer Vegentationsperiode, z.B. Schwarzwurzeln, Haferwurzeln, Pastinaken
    • Vor- und Nachkultur gibt es hier nicht, weil schon im März gesät wird und die Ernte bis Februar möglich ist.
  • Hauptkultur mit mittellanger Kulturdauer: z.B. Zuckerschoten, Erbsen, Buschbohnen, rote Beete, Kohlrabi, Fenchel
    • Vorkultur bei später Aussaat/ Pflanzung: Spinat, Schnittsalat, Radieschen, Gründüngung, Kohlrabi, Karotten,
    • Nachkultur bei früher Aussaat: Endiviensalat, Radicchio, Zuckerhut, Pak Choi, Chinakohl, Stielmus, Feldsalat für die Ernte im Herbst, Brokkoli, Kohlrabi, Asia-Salat, Mangold, Radieschen

Als Vorkultur bevorzuge ich Blattgemüse mit einer kurzen Kulturdauer, das nach und nach beerntet werden kann (z.B. Pflücksalat und Spinat).

Bei der Nachkultur mag ich am liebsten Feldsalat und Postelein, weil er nur wenig Pflege braucht, sich selbst aussät, wenn man ihn lässt, und beides absolut frosthart ist.

Theorie und Praxis: Schwierigkeiten bei der Umsetzung der Fruchtfolgeplanung

Schwierigkeiten bei der Vorkultur

  • Bringt man die Vorkultur nicht in Direktsaat in die Erde, sondern pflanzt Setzlinge, sollte man sehr früh mit der Anzucht anfangen (Januar/ Februar). Ich habe aber bisher immer erst im März mit der Anzucht begonnen. Je früher man sät, desto aufwändiger ist es und man ist auf Hilfsmittel wie Kunstlicht angewiesen. Salatsetzlinge bekommt man in der Regel auf dem Wochenmarkt schon ab März, Kohlrabi gibt es auch schon recht früh. Bei dem meisten anderen muss man dann bis April warten. Und dann ist es ggf. schon zu spät für eine Vorkultur.
  • Wenn der Frühling sehr kühl und nass ist oder andere Bedingungen nicht passen, ist die Vorkultur nicht erntereif bis die Hauptkultur gepflanzt werden sollte. Wenn man Glück hat kann die Hauptkultur noch etwas in den Töpfen bleiben, aber das bedeutet dann auch wieder mehr Arbeit. Außerdem sollte man dann die Hauptkultur sofort pflanzen, wenn die Vorkultur abgeerntet ist. Zu diesem Zeitpunkt muss man dann auch Zeit für diese Gartenarbeit haben.
  • Bei Blattgemüse als Vorkultur sollte der Boden vorher nicht mit Stickstoff gedüngt werden (z.B. Hornspäne oder Hühnermist), damit das Blattgemüse keine großen Mengen des umstrittenen Nitrates speichern kann. Es kann aber sinnvoll sein, den Dünger bereits im Herbst oder frühen Frühjahr ins Beet zu bringen, so dass die Nährstoffe dann verfügbar sind, wenn die Hauptkultur kommt. In diesem Fall verzichte ich auf eine Vorkultur und lasse das Beet noch mit Blättern gemulcht oder säe Gründünger.
  • Es kann auch nicht schaden, auf gute Mischkulturpartner zu achten. Die Folgekulturen sollten keine Probleme mit den Wurzelausscheidungen haben. Z.B. reagiert Kopfsalat empfindlich auf Petersilie und Leguminosen auf Zwiebelgewächse.
  • Einen Vorteil der Vorkultur möchte ich doch noch erwähnen: Im Frühjahr sind Schnecken und andere Schädlinge je nach Witterung noch nicht so aktiv oder noch sehr klein, dass sie keinen großen Schaden anrichten.

Schwierigkeiten bei der Nachkultur

  • Witterungsbedingungen:
    • Im Sommer, wenn die Nachkultur ins Beet kommt ist der Boden in der Regel recht trocken. Für eine Aussaat der Nachkultur muss man auf eine feuchte Phase hoffen oder viel Aufwand in Gießen und Pflege stecken, damit es funktioniert.
    • Einiges Nachkultur-Gemüse reagiert empfindlich auf Hitze und neigt zum Schossen. Hitze ist im Sommer unvermeidbar, also muss man einen kühlen schattigen Platz für die Anzucht haben.
    • Ist der Sommer kühl, ist die Hauptkultur ggf. noch nicht fertig, wenn die Nachkultur ins Beet sollte. Besonders ärgerlich ist es, wenn man selbstgezogene Setzlinge hat, die man dann noch ewig hinhalten muss. Zum Glück ist bei uns auf dem Markt den ganzen Sommer über ein Gärtner, bei dem ich nach Bedarf Setzlinge kaufen kann, wenn ich mal keine Zeit oder Lust zum Säen hatte.
    • Ist der Herbst sehr kühl und nass, wird die Nachkultur bis zum Frost nicht fertig.
    • Kommt der Frost zu früh ist die Nachkultur ggf. schon erntereif im Beet, aber man schafft es nicht mehr, sie zu ernten oder zu verarbeiten. Das war bei mir letztes Jahr der Fall. Der erste starke Forst kam genau dann, als wir zwei Wochenenden hintereinander weg waren. Der Endiviensalat ist leider erfroren.
  • Pflücksalat wäre eine echt schöne Nachkultur, dass man im Herbst viel frisches Grün hat. Aber bei mir funktioniert Salat nur im Frühjahr. Besonderes für Salat wird oft die versetzte Aussaat angewandt. Das funktionier bei mir nicht. Der Salat wächst bei mir Sommer einfach nicht und im Herbst nur mit viel Glück.
  • Viele meiner Gemüsearten baue ich aus Platzgründen nur in recht kleinen Mengen in Mischkultur an. Es kann also passieren, dass die Hauptkultur abgeerntet ist, der Platz für die Nachkultur aber dann von der danebenstehenden Hauptkultur eingenommen wird. Ich kann also Nachkulturen nur da einplanen wo wirklich eine größere Fläche frei wird und nicht nur einzelne Pflanzen abgeerntet worden sind.
  • Die Nachkultur hätte die letzten Jahre immer zwischen Ende Juli und Ende August ins Beet gesollt. Das ist genau Sommerurlaubszeit. Ich habe also entweder versucht, schon Mitte Juli zu pflanzen, so dass die die Pflanzen angewachsen sind, bis wir in den Urlaub gefahren sind, oder dann erst Ende August.
  • Im Hochsommer ist bei mir bei der Gartenarbeit oft schon die Luft raus und ich kümmere mich nicht mehr so. Was wächst, wächst – was nicht wächst, wächst halt nicht. Dadurch ist die Nachkultur nicht immer von Erfolg gekrönt. Das kann auch schonmal zu Frust führen: Warum kann das nicht einfach wachsen, bei anderen klappt es doch auch?

Der Aufwand für eine Vor- und Nachkultur ist also nicht zu unterschätzen. Ich verstehe, warum viele Mitte Mai in der Gärtnerei ihre Setzlingen kaufen und dann aber nichts mehr nachsäen oder -setzen.

Anbauplanung 2024

Letztes Jahr habe ich ziemlich viel Kohl und andere Starkzehrer, wie Mais, Kürbis und Zucchini in meinen Beeten gehabt. Vor allem bei den Sonnenfallen habe ich gemerkt, dass den Beeten mal eine Ruhepause von Starkzehrern gut tun würde. Hier sieht man, wie wichtig ein regelmäßiger Fruchtwechsel im Bezug auf einen unterschiedlichen Nährstoffbedarf ist. Deshalb gibt es dieses Jahr nur wenig Kohl und keinen Mais. Dafür aber mehr Pflanzen mit kürzerer Kulturdauer, um (hoffentlich) eine vielfältigere Nachkultur-Ernte zu haben.

Sonnenfallen

Auch wenn es immer sehr dekorativ war und man die Vorteile der Sonnenfalle komplett ausnutzen konnte, wird es dieses Jahr keine Kürbis, Zucchini oder andere Starkzehrer in meinen Sonnenfallen geben.

Vor allem in der kleinen, die schon ein Jahr länger besteht, ist letztes Jahr fast nichts mehr gut gewachsen. Diese bekommt dieses Jahr eine Ruhepause mit stickstoffbindenen Leguminosen (Erbse) und anschließend einer Gründüngung.

In der großen Sonnenfalle probiere ich dieses Jahr Wurzelgemüse (Schwarzwurzel und Haferwurzel) aus. In der Sonnenfalle muss man immer etwas mit Schnecken aufpassen und diese beiden Gemüse scheinen nicht auf der Speisekarte von unseren Schnecken zu stehen. Nachdem es bei unserem lehmigen Boden (sogar im Hochbeet) echt schwer ist gerade, unverzweigte Schwarzwurzel-Stangen zu bekommen, möchte ich dieses Jahr mal den Anbau in Dämmen ausprobieren. Zusätzlich werde ich etwas Sand unter die Erde mischen.

Hochbeete

In dem Hochbeet links stand letztes Jahr Wurzelgemüse und das Jahr davor Kohl. Dieses Jahr habe ich deshalb mit Buschbohnen, Sellerie, Lauch, Wildtomate und Gurke mal etwas ganz anderes geplant. Die Buschbohnen möchte ich versetzt säen, so dass ich bei den früher Gesäten als Nachkultur Brokkoli und bei den später gesäten Kohlrabi als Vorkultur probieren kann.

In dem mittleren Hochbeet war letztes Jahr ein Kürbis und noch ein paar andere Gemüse. Dieses Beet möchte ich für die Starkzehrer Kohl im Frühjahr mit Mist düngen, deshalb gibt es hier keine Vorkultur und eine Nachkultur kann es zumindest auf der linken Seite auch nicht geben, weil der Winterkohl bis ins Frühjahr stehen bleibt.

In dem rechten Hochbeet war links Winterkohl. Deshalb werde ich dieses Jahr erstmal Zuckerschoten (stickstoffbindende Leguminose) säen. Die Zuckerschoten sind i.d.R. Ende Juni abgeerntet und dann ist Platz für Chinakohl und Radicchio als Nachkultur. Der hat dann auch noch Zeit sich zu entwickeln, bis es wieder kälter wird. In meinem ersten Gartenjahr hatte ich super viel Kohlrabi Superschmelz, die letzten beiden Jahr habe ich ihm scheinbar zu wenig Platz eingeplant und er hatte Schwierigkeiten. Deshalb bekommt er dieses Jahr wieder mehr Platz. Und auf der rechten Seite ist dann noch Platz für Zwiebeln, Zucchini und Mangold. Wenn ich die Zwiebeln früh genug stecke, dann müssten sie sich schon gut entwickelt haben bis die Zucchini groß ist.

Tomatendach und Gewächshaus

Kulturmäßig ändert sich in Tomatendach und Gewächshaus nicht viel. Tomaten, Gurken, Paprika und Aubergine sind die Hauptkulturen. Dazwischen finden Kräuter und Blumen ihren Platz. Als Vorkultur werde ich im Gewächshaus Pflücksalat pflanzen und als Nachkultur haben sich Postelein, Feldsalat und Asia-Salat bewährt. So habe ich den ganzen Winter etwas Frisches, Sauberes, Grünes zu ernten.

Im Tomatendach hatte ich die letzten beiden Jahre Spinat als Vorkultur. Dieses Jahr braucht das Beet neue Nährstoffe, deshalb werde ich im Frühjahr Mist einarbeiten und anschließend Phacelia als Gründüngung säen. Als Nachkultur werde ich Feldsalat und Postelein pflanzen. Außerdem möchte ich mal eine Wintererbse ausprobieren. Mal schauen, ob das klappt und wir im Mai 2025 die ersten Erbsen ernten können.

Gemüsebeet

In dem Gemüsebeet habe ich ziemliche Probleme mit Schnecken, weil rechts der Waldrand ist. Deshalb habe ich hier letztes Jahr das Himbeerbeet hin verlegt und einen Teil mit einem Schneckenzaun geschützt. Im Schneckenzaun waren letztes Jahr Kohl und Zwiebeln. Dieses Jahr habe ich links Wintergemüse (Lauch und Pastinake) und rechts Gemüse mit einer eher kurzen Kulturdauer (rote Beete und Fenchel) geplant. So ist danach noch genug Zeit für Stielmus, Pak Choi und Endiviensalat.

Im Schutz von Sonnenfalle und Himbeeren kommt dieses Jahr ein Kürbis und Stangenbohnen. Außerdem ist neben den Himbeeren noch Platz für Sonnenblumen, die haben letztes Jahr gefehlt.

Jetzt fehlen noch ein Zucchini und ein Kürbis. Beides pflanzt man am besten alleine, so dass sie nichts überwuchern. Wir hatten noch ein paar alte Fensterrahmen von der Renovierung unserer Hauses übrig und haben daraus zwei kleine leicht erhöhte Beete gebaut.

Mit dieser Planung starte ich ins Gartenjahr 2024 und lasse mich überraschen, was es so bringt. Die erste Aussaat kommt bereits im Februar mit Auberginen und Paprika.

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