Erntefreuden 2025

In diesem Beitrag gibt es Einblicke in die Ernte, die mein Garten das ganze Jahre 2025 über gebracht hat. Ich ernte nicht nur Obst und Gemüse, sondern auch viele wertvolle Augenblicke und Staunen über die Schönheit und Vielfalt der Natur in meinem Gartenreich.

Ernte im Winter

Im Winter muss man die Schätze im Garten ein bisschen suchen. Vieles ist einfach nur braun oder vom Laub bedeckt. Aber dazwischen entdeckt man doch immer wieder verschiedene Grüntöne.

Ein bisschen etwas Essbares gibt es im Winter auch. Letzten Winter gab es ein paar Haferwurzeln, einzelne Stangen Lauch und ein PakChoi hat es bis in den Januar überlebt. In einem Jahr hatten wir sogar schon ein paar Kilo Rosenkohl, aber der wurde die letzten Winter leider von Mäusen abgefressen. Der Feldsalat wollte letzten Winter auch nicht keimen und die gekauften Setzlinge sind im Freiland gleich geschosst, bevor man sie wirklich ernten konnte. Dafür hat mich mein Postelein nicht im Stich gelassen. Ein super Blattgemüse im Winter, das sich vielseitig zubereiten lässt.

Ernte im Frühjahr

Im März bekommt die Sonne deutlich mehr Kraft und die ersten Schmetterlinge erfreuen sich an den wärmenden Sonnenstrahlen. Der ganze Garten erwacht wieder zu Leben. Schneeglöckchen und Krokusse blühen. Der Duftschneeball erfreut mit seinen rosa Blüten die ersten Bienen des Jahres. Vor allem im Gewächshaus legt das Blattgemüse los und wir können einen kunterbunten Gartensalat zubereiten.

Im April und Mai blüht es an jeder Ecke im Garten. Manchmal ist man überrascht was so alles blühen kann. Dieses Jahr hat ein Meerrettich zum ersten Mal seine dekorativen Blüten gezeigt (obere Zeile, 2. Bild von links). An meinem Gemüsebeet hat sich ein Bach-Nelkenwurz angesiedelt (unten, 1. Bild von links). Es lohnt sich Wildpflanzen einfach mal wachsen zu lassen, wenn sie an ihrem gewählten Ort gerade nicht stören.

2024 habe ich bei meiner Anbauplanung die Fruchtfolge mit Vor-, Haupt- und Nachkultur angewendet, um das ganze Jahr über möglichst viel ernten zu können. Dadurch konnte ich dieses Jahr im Mai / Juni schon viel mehr ernten als die Jahre zuvor: Kohlrabi, Mairüben, verschiedene Salate, Wintererbsen, Pak Choi, Zuckerschoten, nochmal Kohlrabi, Zwiebeln. Diese frühen Ernten hat nicht nur der Überwinterungsanbau (z.B. Wintererbsen und Wintersteckzwiebeln), sondern auch meine kleine Anzuchtstation ermöglicht.

Mein Dauergemüsebeet hat mich zum ersten Mal mit einigen Stangen Grünspargel belohnt und auch Winterheckenzwiebel habe ich mehr als genug.

Auf dem oberen Bild sind nur meine makellosen Kohlrabi zu sehen. In Wirklichkeit sind mir die meisten aufgepflanzt und sahen eher aus wie kleine Monster. Eine kleine Ergänzung möchte ich hier noch zu diesem Beitrag bringen: Ich habe geschrieben, dass mir die Kohlrabisorte Superschmelz noch nie aufgeplatzt ist…kurze Zeit später ist der erste Superschmelz geplatzt und verfault…sag niemals nie *lach*.

Ernte im Sommer

Im Sommer geht es mit dem vielfältigen Blütenmeer weiter. Man entdeckt immer wieder neue Blumen und fragt sich wie die zu einem in den Garten gekommen sind. Dieses Jahr gab es zum ersten Mal einen Schlaf-Mohn (oben, 2. Bild von links). Die Knäuelglockenblume (unten, 2. Bild von rechts) versamt sich für meinen Geschmack fast schon zu arg, aber wenn man das geschäftige Treiben der Bienen um diese tolle Blume beobachtet, darf sie gerne bleiben. Auch wenn sich dadurch die ein oder andere Staude nicht voll entfalten kann.

Mit meiner Fruchtfolge habe ich mich so bemüht im Frühling möglichst viel ernten zu können, dass es im Frühsommer dann ein kleines Ernteloch gegeben hat, das ich sonst nicht hatte. Zum Glück ist auf die Beerensträucher Verlass und außerdem es gab zum ersten Mal dicke Bohnen.

Im August ging es dann mit der Sommerernte so richtig los. Besonders die Pimientos de Padron (kleine grüne Bratpaprika) haben uns mit ihrem Ertrag und Geschmack überrascht. Die Buschbohnen haben dieses Jahr wieder gut funktioniert, dafür aber die Stangenbohnen nicht (letztes Jahr war es genau umgedreht). Zum ersten Mal hatte ich ein paar ansehnliche Karotten und auch die Kartoffelernte aus Kartoffelsäcken hat sich sehen lassen.

Tomaten gab es dieses Jahr nicht so viele. Das lag aber nicht an Braunfäule, die habe ich mittlerweile sehr gut im Griff, sondern am wechselhaften Wetter. Kürbis und Gurke war es im Frühjahr wohl auch noch zu kalt. Sie haben erst im August angefangen richtig Fruchtansätze zu bilden und da war es dann schon zu spät, weil es im September schon ziemlich kalt geworden ist.

Rote Beete und Fenchel wollte dieses Jahr so gut wie gar nicht, dafür stehen an deren Stelle noch vier ansehnliche Kohlköpfe und Endiviensalat, den ich nach Bedarf blattweise beernte.

Im Hochsommer blüht es im Garten vor allem gelb. Ich liebe die Sonnenhüte und die Schmetterlinge mögen sie auch.

Hier habe ich noch ein paar Einblicke, wie der Garten im Sommer 2025 ausgesehen hat.

Ernte im Herbst

Ich glaube ich konnte noch nie so viel und vielfältig Salat ernten wie diesen Herbst. In den letzten Jahren war es dem Salat im Spätsommer immer noch zu heiß. Dieses Jahr hat sogar der Postelein schon im August gekeimt und der Feldsalat hat sich endlich wieder selbst versamt. Immerhin einen Vorteil, den kühle Perioden im Sommer mit sich bringen.

In einem Hochbeet wartet noch ein riesiger Kohlrabi Superschmelz auf die Ernte. Ich bin schon gespannt, wie viel er wiegt. Mit dem Kohlrabi habe ich mir dieses Jahr aber auch besonders viel Mühe gegeben, nachdem er letztes Jahr etwas rumgezickt hat.

So viel Grünkohl wie dieses Jahr hatte ich noch nie und auch ein paar Rosenkohl-Röschen haben uns die Mäuse dieses Jahr gelassen. Letzte Woche hat mich noch eine große Pastinake überrascht…1 kg hat sie auf die Waage gebracht.

Viele Sonnenstunden im Oktober haben dazu geführt, dass immernoch viele Blüten im Garten zu finden sind.

Zufrieden mit der Ernte?

JA! – ein hoch auf die Vielfalt. Jedes Jahr klappt etwas anderes gut:

  • Letztes Jahr gab es viele rote Beete und Fenchel. Dieses Jahr dafür Kohlrabi und grüne Bohnen.
  • Salat hatte ich oft nur im Frühling, dieses Jahr gibt es ganz viel im Herbst. Bei uns ist es wichtig, dass man Endiviensalat noch Ende Juli pflanzt und auch Feldsalat schon im August sät.
  • Zuckererbsen und dicke Bohnen im Frühjahr werden meinen Teller hoffentlich auch die nächsten Jahre bereichern.
  • Dieses Jahr hatte ich besonders viel im Spätfrühling und im Herbst zu ernten, dafür im Sommer nicht ganz so viel wie sonst.
  • Das Gemüsefach im Kühlschrank ist leer? Ein Gang durch den herbstlichen Garten und es gibt eine leckere Pfannkuchenfüllung aus Karotten, Asia-Salat, Winterheckenzwiebel und Stangensellerie, zusammen mit einem erntefrischen Salat.

Ich liebe meinen Garten!…Man wird doch immer wieder überrascht und für seine Arbeit belohnt.

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert