Neujahrsgrüße aus Jofi’s Gartenreich

…mit einem Rückblick auf das letzte Gartenhalbjahr

Sommer

Wachstumsschub nach dem Hagel

Mitte Juli hat unseren Garten ein Unwetter mit Hagel heimgesucht. Wie durch ein Wunder wurde das Blattwerk vieler Pflanzen zwar stark beschädigt, aber so gut wie alle haben überlebt. Nach dem Hagel haben die Pflanzen die folgende Sonnenenergie und Wärme genutzt. Innerhalb weniger Wochen haben sie sich wieder zu prachtvollen Pflanzen entwickelt. Ich glaube nach dem kühlen Frühjahr hat ihnen der erzwungene Neustart durch den Hagel sogar gut getan und zu neuer Vitalität verholfen.

Sommergarten

Im Sommer (vor allem im August) ist unser Gemüsegarten eine wahre Pracht: Eine Vielfalt an Formen, Farben und Geschmäckern.

In einer Spontanaktion Mitte Juni haben wir eine einjährige Blumenwiese angelegt. Immer wieder bekommt man Saatgut für Blumenwiesen geschenkt und es war mir zu schade, es weg zu werfen. Hier seht ihr das Ergebnis – Anfang September haben wir eine blühende Blumenwiese.

Da einjährige Blumenwiesen i.d.R. nur ein Jahr gut aussehen, werde ich dieses Jahr wahrscheinlich ein Gemüsebeet daraus machen.

Lecker aus dem Garten

Mit den wärmeliebenden Pflanzen mussten wir bei dem kalten Frühjahr ziemlich zittern. Aber bei mir haben es alle geschafft. Der Fruchtansatz kam zwar etwas später als normal, aber Ende Juli konnten wir trotzdem die ersten reifen Tomaten ernten. Auberginen gab es im Laufe des Sommers auch noch einige. Die Paprika wollten irgendwie gar nicht. Vor allem im Gewächshaus hat es den Paprika- und Auberginenpflanzen nicht gefallen…eventuell habe ich die Tropfer meiner Bewässerung zu nah an den Stamm gesetzt.

In Summe hatte ich bei den Tomaten zwar keine riesige Ernte, aber dafür waren sie noch nie so lecker. Außerdem war die Kraut- und Braunfäule dieses Jahr kein Problem – meine Maßnahmen gegen Braunfäule wirken. Meine Lieblingssorten letztes Jahr waren Mutige von der Oder (kleinere, rote Salattomate), gezahnte Bührer Kehl (interessant geformte, rote Fleischtomate), mexikanische Honigtomate (rote Cocktailtomate).

Um die Regeln des Fruchtwechsels zumindest einigermaßen einzuhalten, habe ich letztes Jahr weniger Starkzehrer, wie Kohl und Zuckermais, angebaut. Dafür gab es mehr Mittelzehrer, wie Fenchel und rote/ gelbe Beete. Meine geplanten Leguminosen Buschbohnen und Zuckerschoten sind nicht gekeimt. Im vierten Gartenjahr ist das ein oder andere Saatgut vom Anfang doch schon etwas älter und war wohl nicht mehr keimfähig. Deshalb werde ich mich bei der Anbauplanung dieses Jahr mit Saatguthaltbarkeit und Keimprobe beschäftigen.

Herbst und Winter

Trübe Herbsttage

Bei der Anbauplanung habe ich mich letztes Jahr mit der Vor-, Haupt- und Nachkultur beschäftigt. So wirklich erfolgreich war ich damit dieses Jahr nicht. Die Vorkultur ist dem kühlen Frühjahr und schlecht gekeimten Saatgut zum Opfer gefallen und die Nachkultur hat wegen dem trüben Herbst nicht geklappt. Dieses Jahr werde ich es nochmal probieren.

Ich habe Mäuse im Hochbeet, die mir die Rosenkohlröschen abgefressen haben. Die Selbstaussaat von Feldsalat hat 2021 und 2022 super geklappt und seitdem irgendwie nicht mehr, dafür werde ich aber spätestens im Frühjahr viel Postelein haben. Vielleicht wächst auch der gesäte Feldsalat noch besser. Im Herbst war einfach zu wenig Sonne da. Der Endiviensalat ist auch nicht von der Stelle gewachsen. Schaut man sich unseren PV-Ertrag von September und Oktober an, war es 33% weniger als im Jahr zuvor. Das erklärt einiges – auch den Pflanzen hat die Sonnenenergie zum Wachsen gefehlt. Zuckerhut und Radicchio habe ich bereits Ende Juli gepflanzt und der ist noch etwas geworden. Im Juli und August war der PV-Ertrag 2023 und 2024 ähnlich.

Immerhin kam der erste Frost erst Mitte November, so waren Blumen wie die Kapuzinerkresse noch lange schön.

Ernten in der kühlen Jahreszeit

Bei meiner Anbauplanung schaue ich immer, dass es das ganze Jahr über etwas zu ernten gibt. Im September konnten wir uns über einige Kürbisse freuen. Je Sorte hatten wir eine Pflanze. Die grüne Sorte war nicht geplant. Mein Hokkaido-Saatgut ist ewig nicht gekeimt, dann habe ich auf dem Markt eine Pflanze gekauft und das war eine andere Sorte wie gewünscht…ärgerlich. Zum Glück ist doch noch ein Hokkaido-Samen gekeimt. Zuerst hatte ich nur einen Kürbis und mich sehr über die falsche Pflanze vom Markt geärgert. Beim Ernten haben wir aber bemerkt, dass sich zwei schöne Hokkaidokürbisse in die Hecke unserer Nachbarn verirrt hatten…da war ich wieder versöhnt.

Den ganzen Herbst über gab es Trockenbohnen sehr zur Freude meiner beiden Kinder – sie sind begeisterte Bohnenpuler. Im November ist mir aufgefallen, dass die eine Blumenkohlpflanze, die ich im Mai gepflanzt und schon aufgegeben hatte, doch noch einen schönen Kohlkopf gebildet hat. Im Dezember gab es dann leckeren und gesunden Grünkohl.

Irgendein frisches Grün gibt es bei mir das ganze Jahr über. Im Herbst/ Winter ist es meistens Postelein, Asiasalat, Feldsalat, Petersilie, Spinat und Babymangold. Im Gewächshaus konnte ich dieses Jahr für Weihnachten sogar noch etwas frisch gekeimten Dill ernten.

Bei den Kohlrabi (Sorte Superschmelz) hatte ich im Herbst noch auf ein Wachstumswunder gehofft. Ich hatte schon Kohlrabi dieser Sorte mit 3 kg. Dieses Jahr wollten sie schon wieder nicht wachsen, obwohl ich sie schon im April gesät, extra als Gruppe mit ausreichend Platz gepflanzt und noch mit einem Gemüseschutznetz vor Schädlingen bewahrt hatte. Nächstes Jahr versuche ich es mal mit neuem Saatgut.

Wintergarten

Im Januar werde ich mich mit Freude an die Gartenplanung für dieses Jahr machen. Ich muss viel neues Saatgut kaufen und werde meinen Ziergarten mit Stauden beobachten und weiterentwickeln.

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