2023 – Was bisher geschah

Jetzt ist schon die erste Jahreshälfte von 2023 vorbei. Zeit um noch einmal Revue passieren zu lassen, was dieses Jahr schon alles gelaufen ist. Wie hat sich der Garten bisher entwickelt? Welchen Einfluss hatte das Wetter auf das Pflanzenwachstum?

Wenn man sich die Fotos von März anschaut, kann man sich schon gar nicht mehr vorstellen, wie kahl alles war. Jetzt Anfang Juli ist wieder alles zugewachsen und grün. Ich bin echt zufrieden wie bisher alles gelaufen ist. Vor allem weil uns unser kleiner Familienzuwachs seit Ende April auf Trab hält und nicht allzu viel Zeit für den Garten bleibt.

Frühjahrsputz

Zum Ende des Winters im März kann man es schon gar nicht mehr erwarten im Garten einfach loszulegen. Die Beete müssen freigeräumt werden. Dabei wird man noch mit ein paar letzten Ernten belohnt. Für Umgestaltungsaktionen ist der richtige Zeitpunkt und natürlich darf die Jungpflanzenanzucht nicht fehlen.

Letzte Ernten

Bevor Lauch, Rosenkohl und Co. mit steigenden Temperaturen in Blüte gehen sollte man sie ernten. Aus Feldsalat, Postelein und Petersilie lässt sich ein leckerer Wintersalat zubereiten. Unsere Häsle genießen die Zeit im Hochbeet, wo sie sich die Pflanzenreste schmecken lassen. Beim Ernten der Schwarzwurzeln hatte ich sogar fleißige Unterstützung.

Erde nachfüllen

Wie jedes Jahr ist die Erde im Hochbeet um 5-10cm abgesunken. Da ich nicht so viel Kompost oder Erde zum Auffüllen habe und auch keine Erde mehr zukaufen möchte, befülle ich das Hochbeet mit Gartenabfällen, z.B. Laub und Holzhäcksel. Dazu schaufele ich die obere Erdschicht auf die eine Seite, befülle das Hochbeet mit Gartenabfällen und etwas Kompost. Danach schaufele ich die Erde wieder zurück. Auf der anderen Seite mache ich das gleiche. So sorge ich dafür, dass die Bodenlebewesen in der oberen Erdschicht oben bleiben. Außerdem führe ich dem Hochbeet durch die Gartenabfälle und den Kompost wieder Nährstoffe zu. Wie man an dem Kürbis sehen kann, gefällt es den Pflanzen gut. Fast schon zu gut. Ich habe nicht damit gerechnet, dass ein Hokkaido-Kürbis so riesig werden kann. Bisher sind meine Pflanzen eher klein geblieben. Da sieht man mal wie viel es ausmacht, wenn man auf optimale Wachstumsbedingungen achtet. Der Boden im Hochbeet ist locker, nährstoffreich und es scheint fast den ganzen Tag die Sonne hin.

Beete säubern

Mit dem Entfernen der Staudenreste und Säubern der Beete warte ich immer bis in den Frühling. Zum einen biete ich so den Lebewesen einen Platz zum Überwintern, zum anderen ist der Boden bedeckt und vor Witterungseinflüssen geschützt. Ist der Boden wieder frei, wird er von der Sonne erwärmt. Die Frühjahrsblüher kommen raus und die Stauden können neu austreiben.

Unter dem Tomatendach hatte ich über den Winter etwas Feldsalat und Mangold. Dass das Beet von Mitte März bis Mitte Mai nicht leer steht, habe ich auf der einen Seite Spinat und auf der anderen Seite Phacelia gesät. Beides hält den Boden locker. Phacelia ist ein Stickstoffsammler und der Spinat liefert eine der ersten Ernten im Frühjahr. Mitte Mai habe ich die Phacelia-Pflanzen herausgerissen, das ging erstaunlich einfach und den letzten Spinat geerntet. Die Pflanzenreste habe ich dann gleich als Mulch zwischen den Tomaten verwendet.

Himbeerbeet umziehen

Auf Gartengestaltungsmaßnahmen habe ich dieses Frühjahr wegen meiner Schwangerschaft weitgehend verzichtet. Nur das Himbeer- und Brombeerbeet musste umziehen. Vor allem der Brombeere war es neben der großen Blutpflaume zu trocken. Außerdem ist es dort ziemlich schattig.

Der Teil des Gemüsebeetes direkt am Waldrand war immer sehr anfällig für Schnecken. Deshalb habe ich entschieden dorthin das Rankgerüst umzuziehen. Dass die Himbeeren ihre Ausläufer nicht in mein Gemüsebeet schicken können, habe ich ca. 50cm tief eine Wurzelsperre eingraben lassen. Die Männer haben geflucht, weil unser Boden so lehmig ist. Mittlerweile sind die Himbeeren gut angewachsen und wir konnten schon die ersten naschen. Auch die Brombeere hat es überlebt und treibt wieder aus. Hoffen wir, dass es ihr an ihrem neuen Platz besser gefällt.

Anzucht

Sobald die letzten Süßkartoffelreste kurz davor sind kaputt zu gehen, kommen sie ins Wasser. Das ist meist im Januar/ Februar. Bis Mitte Mai habe ich dann schöne Süßkartoffelpflänzchen zum Nulltarif. Ich habe nur einmal vor drei Jahren welche gekauft und seitdem ziehe ich mir aus den Resten, die zu klein zum Schälen sind einfach wieder neue Pflänzchen.

Mitte März ging es im Haus mit der Anzucht von Tomaten, Paprika und Auberginen los. Bis auf die Auberginen ist alles gut gekeimt. Hier war wahrscheinlich etwas mit dem Saatgut nicht in Ordnung. Das Saatgut ist noch nicht alt und wurde genau so gelagert wie alle anderen Samen.

Anfang April folgten Direktsaaten ins Gewächshaus. Letztes Jahr hat es gut geklappt, dass ich z.B. Rosenkohl und Brokkoli direkt gesät und anschließend Mitte Mai umgepflanzt habe. Dieses Jahr hat zwar auch wieder alles schön gekeimt, aber dann kamen Läuse. Das Wachstum meiner Pflänzchen wurde dadurch ziemlich gehemmt. Zum Glück hat trotzdem alles außer der Fenchel überlebt. Zum Glück kann man ja alles was nicht klappt beim Gärtner kaufen.

Auch die Tomaten wurden im Gewächshaus von Läusen befallen. Es war dieses Frühjahr ziemlich lang kühl und nass. Das hat den Pflänzchen nicht so gut gefallen, dafür den Läusen aber umso mehr. Irgendwie habe ich sie bis Mitte Mai durchgebracht und jetzt sind sie zu kräftigen Pflanzen geworden. Ohne viel Pflege und regelmäßiges Beobachten funktioniert es halt nicht.

Kartoffelanbau

Letztes Jahr wurden meine Kartoffeln ziemlich von Schnecken zerfressen. Außerdem habe ich auch nicht genug Platz, um im großen Stil Kartoffeln anzubauen. Ganz darauf verzichten möchte ich aber nicht. Max hatte letztes Jahr riesen Spaß beim Kartoffeln ausbuddeln. Und die Bamberger Hörnle schmecken einfach so lecker.

Dieses Jahr durfte Max erstmal beim einbuddeln helfen…In Kartoffelsäcke. Dort sind die Kartoffelpflanzen etwas besser vor Schnecken geschützt.

Es wächst…oder auch nicht

Das mit dem Wachsen ist dieses Jahr so ein Sache. Erst war es nass und kühl. Manches ist dadurch regelrecht gewuchert, anderes ist nicht vom Fleck gewachsen. Das einzige was vom Fleck gekommen ist waren Schnecken. Ein Hoch auf meine neu installierten Schneckenzäune. Abgesammelt habe ich ein paar Abende aber trotzdem und etwas mehr Schneckenkorn als mir eigentlich recht ist, habe ich auch verwendet.

Dann ab Mitte Mai, als alles gepflanzt war, blieb der Regen aus. Dank meiner Tröpfchenbewässerung musste ich zum Glück nicht allzu viel Gießen. Und immer, wenn wir dachten es ist Regen mal wieder dringend nötig, kam zum Glück der Regen.

Im Winter besucht uns immer ein Maulwurf und macht Hügel auf unsere Wiese. Im Frühjahr trage ich die Hügel ab. Die Wiese holt sich die Fläche schnell zurück und die Erde nutze ich zum Mischen von Anzuchterde.

Gemüsebeete

Ab Mitte Juni haben sich die Pflanzen an ihre neue Umgebung angepasst und sind endlich gewachsen. Einige Gewitter Ende Juni waren dafür auch hilfreich.

Obwohl ich mein Gemüsebeet mit Schneckenzaun und Schutznetz geschützt habe frisst trotzdem irgendetwas an meinen Pflanzen. Ich habe noch nicht rausgefunden was es ist. Schnecken habe ich abends keine gefunden. Vielleicht waren es ein paar Raupen, die ihren Weg auf die Pflanzen gefunden haben, bevor ich das Netz drüber getan habe. Vorgestern waren dann nämlich plötzlich einige Kohlweißlinge unter dem Netz. Eventuell frisch geschlüpfte Schmetterlinge…

Meine selbst gezogene Zucchini und der Lange von Nizza sind auch ewig nicht vom Fleck gewachsen, während der Hokkaido im Hochbeet richtig wuchert. Ein Grund kann sein, dass die Erde nicht so gut ist wie im Hochbeet. Ein anderer könnte sein, dass im Töpfchen von Zucchini und dem Langen von Nizza zwei Pflänzchen waren. Ich konnte mich von keinem Pflänzchen trennen und habe sie geteilt. Kürbisgewächse mögen es aber nicht, dass man die Wurzeln beschädigt. Wahrscheinlich haben sie deshalb länger gebraucht als sonst.

Im Hochbeet 1 steht Wurzelgemüse. Irgendwie haben dieses Jahr die Schwarzwurzeln beim Keimen etwas rumgezickt und ich musste nochmal säen. Dafür konnte ich aber schon ein paar Möhren ernten.

Im Juni war die Ernte noch eher gering. Bisher habe ich hauptsächlich Salat und Zuckerschoten geerntet. Sogar ein paar Erdbeeren gab es diese Jahr. Jetzt Anfang Juli geht es richtig los mit Zucchini, Auberginen, Kohlrabi, Fenchel, Mangold,….

Staudenbeete

Auf meine Staudenbeete kommen nur Pflanzen, um die ich mich nicht kümmern muss. D.h. kein Gießen, kein Schnecken sammeln und kein regelmäßiges düngen. Alles andere kommt und geht. Ich beobachte was wo gut wächst und pflanze ggf. um oder neu. So hat sich auch an schwierigen Standorten (schattig und trocken), wie z.B. unter dem Hasel (Bild oben links) ein vielfältiger Bewuchs etabliert mit Kornblumen, Wolfsmilch, Vergissmeinnicht, Purpurglöckchen, Schnittlauch, Etagenzwiebeln und Schwertlilien. Für den vorderen Bereich teste ich gerade noch verschiedene Bodendecker.

In meinem Kräuterbeet (Bild oben Mitte), das ich letztes Jahr mit Kalksteinen vor der Terrasse neu angelegt habe, sind auf der oberen Ebene über den Winter alle Kräuter eingegangen. Zum Glück habe ich einiges geschenkt bekommen (Salbei, Currykraut, Bohnenkraut und Rosmarin). So hatte ich gleich etwas zum Nachpflanzen. Auf der mittleren Ebene gefällt es Bohnenkraut, Majoran und Thymian. Ganz unten weiß ich noch nicht was ich dauerhaft pflanzen werde.

Unten links seht ihr wie toll unsere Natursteinmauer aussieht. Sie ist ein echter Blickfang im Garten.

Unten in der Mitte sind zwei Bilder von dem Beet vor unserer Haustür. Dieses Jahr habe ich es endlich so bepflanzt wie ich es lassen kann. Nächstes Jahr ist dann hoffentlich der ganze Boden bedeckt und immer blüht etwas.

Die zwei rechten Bilder sind von meinem Schattenbeet, bzw. mittlerweile ehemaligen Schattenbeet. Bei einem Gewitter im Juni hat es den efeubewachsenen Baumstumpf, der für Schatten gesorgt hat umgehauen. Jetzt kommt ziemlich viel Sonne hin. Mal schauen ob es meinen Farnen und den andern Pflanzen so auch gefällt.

Akeleien

Das schöne an meinen Staudenbeeten ist, dass immer etwas anderes blüht. Nach den Frühjahrsblühern kommen die Akeleien. Das Spannende ist, dass man nie weiß wo sie auftauchen und mit welcher Farbe sie blühen. Dieses Jahr muss ich etwas aufpassen, dass sie sich nicht zu sehr versamen.

Nach den Akeleien kamen dann die großen Kugeln des Zierlauchs und jetzt blüht schön gelb der Sonnenhut bis in den Herbst.

Glockenblumen

Glockenblumen finde ich auch richtig schön. Deshalb gibt es verschiedene Sorten bei mir Garten.

Lieblingsblüten

Hier habe ich noch ein paar weitere Blüten zusammengesellt.

Ich möchte möglichst viele heimische Pflanzen in meinem Garten haben. Deshalb hat es mich besonders gefreut, dass die Schachbrettblume, die Küchenschelle und die akeleiblättrige Wiesenraute den Winter überlebt haben. Über eine Saatgutmischung hat es nach drei Jahren eine Heidenelke zur Blüte geschafft.

Tulpe und Zierlauch habe ich als Urlaubsmitbringsel aus Holland mitgebracht. der Pyrenäen Storchschnabel hat sich wild im Garten verteilt.

Zwar ohne Blüten aber nicht weniger schön sind die Buntnesseln. Sie bringen bei mir vor allem Farbe in Topfbepflanzungen. So muss ich mich nicht ständig um verblühte Blüten kümmern und habe trotzdem einen Hingucker. Leider sind Buntnesseln nicht winterhart. Mit etwas Glück kann man sie aber als Stecklinge gut über den Winter bekommen.

Miniteich

Das ganze Jahr über schön ist unser Miniteich. Seit Anfang Mai erfreut uns auch wieder das beruhigende Plätschern unseres Springbrunnens.

Blumenwiese

Ich liebe unsere Blumenwiese. Außer einmal im Jahr die verdorrten Pflanzenreste zu entfernen macht sie keine Arbeit.

Dieses Jahr habe ich im März die Pflanzenreste abgeschnitten. So war die Wiese den Winter über nicht so kahl und sie konnte als Winterquartier dienen. Im März haben die Pflanzen schnell ausgetrieben und ich hatte schon im zeitigen Frühjahr einen grünen Fleck im Garten.

Jetzt erfreue ich mich jedes Mal wenn ich in den Garten gehe an den schönen Blüten meiner Blumenwiese.

Es bleibt spannend in unserem Garten! Ich freue mich schon auf die zweite Jahreshälfte und die Ernte, die uns dann erwartet.
Ich wünsche euch einen schönen Sommer und genießt die Zeit in euren Gärten und in der Natur!

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