Vorbereitungen im Mai (Teil 2)

Mit dem Bau des Tomatendachs haben wir für dieses Jahr die größeren Bauaktionen im Garten endlich abgeschlossen. Außerdem haben wir noch unseren Miniteich mit Wasserspiel an der Terrasse in Betrieb genommen. Jetzt kann der Sommer kommen.

Unser Tomatendach

Nachdem meine Tomaten letztes Jahr bereits Anfang August Braunfäule hatten, ist ein Tomatenanbau ohne Überdachung bei uns keine Option.

Wir haben das ganze letzte Jahr überlegt wie wir unsere Überdachung für die Tomaten gestalten könnten und wo wir unser Tomatendach am besten hinbauen. Oft sieht man, dass Tomaten an Hauswänden mit viel Sonne angebaut werden. Die Tomaten sind meist durch den Dachvorsprung des Hauses automatisch überdacht und profitieren von der Wärme, die die Hauswand speichert. Bei uns ist dies leider nur bedingt möglich, weil direkt an der Hauswand nur Platz für 3-4 Tomatenpflanzen ist.

Bei einem Ausflug an den Bodensee sind wir dann fündig geworden: in einem Garten haben wir ein Tomatendach mit Bogen gesehen, das an ein Gewächshaus angeschlossen war. So wollten wir es auch machen. Zum Glück hat mein Mann schon ein paar Jahre als Zimmermann und Holzbauplaner gearbeitet. So war das Vorhaben kein Problem.

Materialbedarf
  • Größe 2,5×2,5m
  • Zeitbedarf: ca. 20 Stunden
  • Materialbedarf: ca. 220€ + Gewächshausfolie
    • 4 Stützenfüße
    • 6×6 Kantholz: 8 lfm
    • 19mm Dreischichtplatte: 2x3m
    • Dachlatten: 8 lfm
    • Gewächshausfolie: 3x7m (Wir haben gebrauchte Folie von Bekannten wieder verwendet)
Aufbau
  • Bauteile vorbereiten:
    • Kanthölzer (4x) auf die ungefähre Seitenhöhe des Tomatendaches zusägen.
    • Dachlatten für die Windversteifung an der Rückwand (2x), die Folienbefestigung (2x) und für die Befestigung der Bögen (12x) zusägen.
    • Bögen (6x), Traufprofile (12x), Seitenteile (2x) und Versteifungselemente (2x) aus der Dreischichtplatte sägen.
    • Alle Teile mit Holzschutzfarbe streichen, sodass das Fichtenholz länger hält.
    • Die Seitenteile sind an der oberen Kante wellenförmig, damit das Wasser von der Folie ablaufen kann und sich keine Lachen bilden.
    • Die Traufprofile haben eine Nase, dass das Wasser abtropfen kann und nicht ins Tomatendach läuft.
  • Schritt 1: Traufprofile und Bogenbefestigungen an die Seitenteile montieren.
  • Schritt 2: Stützenfüße in den Boden schlagen, Kanthölzer hineinstecken und auf die gewünschte Länge zusägen. Anschließend die Seitenteile befestigen, dann den 1. Bogen. Als Windversteifung das X aus Dachlatten an der Rückwand montieren.
  • Schritt 3: Die übrigen fünf Bögen befestigen.
  • Schritt 4: Zwischen den beiden vorderen und hinteren Bögen die Versteifungselemente montieren.
  • Schritt 5: Die Gewächshausfolie über die Bögen ziehen. Die Folie an den Seiten mit den zugeschnittenen Dachlatten und an der Vorder- und Rückseite mit einem Schlagtacker befestigen. Wir haben die Folie großzügig zugeschnitten und nach der Befestigung die überschüssige Folie abgeschnitten.

Das Tomatendach ist momentan noch von drei Seiten geschlossen und die seitlichen Folienwände sind unten nur mit Steinen beschwert. Für die Befestigung der Folie müssen wir uns langfristig eine bessere Lösung überlegen. Für diesen Sommer ist es aber ok so, weil wir die Folie nach oben rollen werden, um die Seitenwände zu öffnen, sobald es wärmer wird.

Und jetzt hoffe ich, dass sich die Tomaten und andere Gemüsesorten unter dem Dach wohlfühlen und eine reiche Ernte bringen.

Miniteich mit Wasserspiel

Als zusätzlicher Lebensraum für Tiere und Pflanzen sollte in einem Permakulturgarten ein Feuchtbiotop nicht fehlen. Auch für den Menschen ist Wasser im Garten eine schönes Gestaltungselement und das Plätschern des Wassers hat eine beruhigende Wirkung. Ursprünglich hatten wir tatsächlich geplant einen Quellstein mit Wasserlauf, der in einen kleinen Teich mündet, in unseren Garten zu integrieren. Aus folgenden Gründen haben wir uns dagegen entschieden:

  • Mit einem kleinen Kind ist ein Teich nicht gerade ungefährlich. Man könnte zwar Maßnahmen treffen und aufpassen, aber der Aufwand dafür ist uns zu groß.
  • Wir müssten uns in das Thema Teichgestaltung und -pflege komplett neu einarbeiten. Dafür haben wir gerade nicht die Zeit
  • Die Pflege zur Erhaltung eines Teiches ist nicht zu unterschätzen.
  • Wir haben keinen Stromanschluss im Garten, um Wasser aus dem Teich zurück zum Quellstein zu pumpen und den Wasserlauf in Gang zu halten.
  • Wenn sich Frösche ansiedeln, kann es ziemlich laut werden, was zu Problemen mit Nachbarn führen könnte.

Wir wollten aber trotzdem nicht auf das Element Wasser verzichten. Miniteiche kann man auch gut in alten Wannen oder Gefäßen anlegen. Kleine Wasserspiele gibt es auch solarbetrieben. Und zumindest für fliegende Insekten stellt der Teich eine Tränke dar.

  • Das Behältnis: Eine alte Zinkwanne.
  • Die Befüllung: Wir haben für die Befüllung Ziegelsteine und sonstige Steine, die wir im Garten gefunden haben verwendet. Die Steine dienen eigentlich nur dazu, um die Pflanzen und das Wasserspiel auf die gewünschte Höhe zu stellen. Die Steine haben wir vorher abgewaschen, dass sie den Teich nicht gleich verschmutzen.
  • Die Bepflanzung: Bei uns steht an erster Stelle das Wasserspiel, deshalb war mir eine üppige Bepflanzung für den Anfang nicht so wichtig. Meine Mama hat mir ein Zyperngras (nicht winterhart) gebracht, beim Aldi habe ich ein Hechtkraut-Teichpflanzenset gekauft. Außerdem habe ich gehört, dass man auch Pfefferminze in einen Teich pflanzen kann. Jetzt beobachte ich mal wie sich das ganze entwickelt und besorge mir dann falls nötig noch weitere Wasserpflanzen. Ein paar Wasserpflanzen sind wichtig, dass Tiere, die ins Wasser fallen, eine Möglichkeit haben, wieder aus dem Wasser zu steigen. Außerdem beugen Wasserpflanzen starkem Algenbewuchs vor, weil sie dem Teich Nährstoffe entziehen und sind somit wichtig für das biologische Gleichgewicht.
  • Das Wasserspiel: Nachdem ich einige Rezensionen gelesen habe, habe ich mich für ein Wasserspiel von Esotec (Solar Teichpumpenset 8/300 LED, ca. 80€) mit 8 Watt-Solarmodul und Akku entschieden. Damit das Wasserspiel durchgehend funktioniert, ist ein vollsonniger Platz für das Solarmodul entscheidend. Leider haben wir keinen vollsonnigen Platz für das Solarmodul, deshalb das 8 Watt-Solarmodul und der Akku. Ich hatte noch überlegt einen Filter dazu zu bestellen, aber der würde einen Großteil der Zinkwanne füllen und ich weiß nicht ob er in einer Zinkwanne nötig ist. Deshalb habe ich darauf verzichtet. An nicht-vollsonnigen Tagen kann man am Akku einen Intervallbetrieb einstellen. Das Wasserspiel läuft dann jede Stunde für 10min, so hält der Akku länger. Das ist jetzt unsere Standardeinstellung und an Tagen, an denen man viel Zeit draußen verbringt, kann man das Wasserspiel problemlos auf Dauerbetrieb umstellen.

Ich bin gespannt wie sich der Teich über den Sommer entwickelt und welche Insekten wir beobachten können. Wir hoffen, dass das Wasserspiel eine Mückenplage verhindert und ausreichend Sauerstoff in den Teich einbringt, dass das Wasser nicht umkippt. Ich halte euch auf dem Laufenden.

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